Geschichte Château Neercanne
Das heutige Château Neercanne wurde 1698 von dem damaligen “Militair Gouverneur van Maastricht“, dem Baron Daniël Wolf van Dopff, erbaut. Er nutzte das Schloss als Landgut und Gästehaus und veranstaltete dort seine Empfänge und Feste.
Einer der bekanntesten Besucher war Zar Peter der Große im Jahr 1717. Dieser war besonders an dem neuen Château Neercanne und den Schlossgärten interessiert. Im Jahr 1718 starb der Schlossherr Daniël Wolf van Dopff.
1747 wurde Neercanne als Residenz von “Prins Karel van Waldeck”, Oberbefehlshaber der holländischen Truppen, genutzt. Ein Jahrhundert später ging das Schloss über in die Hände von Baron de Cler und danach an Ignatius de Thier. Während der endgültigen Festlegung der Grenze zwischen den Niederlanden und Belgien im Jahre 1839, sorgte Ignatius de Thier dafür, dass das Château Neercanne auf niederländischem Territorium blieb.
Die Urenkelin von Baron de Thier, Louise Euphrasine Maria Poswick, war die letzte adlige Bewohnerin des Château Neercanne. 1947 verkaufte sie das Schloss an die „Stichting Limburgs Landschap“ (Stiftung “Limburger Landschaft”). Das Schloss war damals in einem außerordentlich schlechten Zustand. Das einzige Terrassenschloss der Niederlande wurde restauriert und ab 1955 an die Brand Bierbrauerei (Wijlre) vermietet. Diese eröffnete dort ein Restaurant.
1984 übernahm Camille Oostwegel den Betrieb des Château Neercanne. Seitdem wurden drei der vier Schlossterrassen in ihrem alten Glanz wiederhergestellt und gehören heutezum UNESCO Welterbe. Am 9. Dezember 1991 lud unser ehrenwürdiger Gast, Ihre Majestät Königin Beatrix, die Regierungschefs der europäischen Mitgliedsländer zu einem festlichen Mittagessen ins Château Neercanne ein.